BIER DER WOCHE

„Bier der Woche“ KW46: Schneider Weisse – Tap5 – Meine Hopfenweisse


kunden.downloads.flasche.hopfen5„Bier der Woche“ KW46: Schneider Weisse – Tap5 – Meine Hopfenweisse
(getestet & bewertet von Gasttester Johannes)

Da muss ich direkt schonmal meckern, da ich „weiß“ natürlich mit „ß“ schreiben würde. Egal, es geht ja um den Biergenuss. Bayerns älteste Weißbierbrauerei würde man auf den ersten Blick nicht als Vertreter für Craftbier wahrnehmen. Aber Craftbier, das heißt ja: Gutes, wegen meiner innovatives Bier, mit Liebe zum Rohstoff und Geschmack gebraut. Ich denke, wenn man sich mit Schneider Weisse beschäftigt, erfüllt die Brauerei aus Kelheim dieses Kriterium auf jeden Fall.

Die „Hopfenweisse“ wird als Weißbier für IPA-Trinker tituliert, das Thema wird also Hopfen sein – und das in einem Weißbier, deswegen „Hopfenweisse“. Meine Vorfreude steigt.

Flasche:

Meine Frau: Das Etikett ist ja wirklich mal hässlich.

Passend zur oben erwähnten Tradition der Brauerei kommt die Aufmachung der Flasche auf den ersten Blick sehr altbacken daher. Allerdings versuchen die Schneider-Leute mit einem kunstvoll gestalteten Etikett die Stimmung des Bieres darzustellen. Wir sehen einen Hopfenmeteorid (?), der vor einem dunkelgrünen Hintergrund über die Flasche aus dem Bräuhaus schießt, darüber das Logo der Brauerei, wie eh und je.

Immerhin wird so bewiesen, dass Craftbier und Tradition sich nicht ausschließt.

Leider ist auf dem Etikett nicht angegeben, welche Malze und welche Hopfensorten verwendet werden.

Wertung (Flasche): 6/10 Punkte

Sexyness im Glas:

Da geht’s ja schon los: Nehme ich bei einem Weißbier nun ein klassisches Weißbierglas oder ein Degustationsglas? Ich entscheide mich dafür, den halben Liter „Hopfenweisse“ zuerst komplett in ein Weizenglas einzufüllen, da ich ja auch die abgesetzte Hefe im Glas haben will. Um mich aber über die Hopfen freuen zu dürfen, fülle ich mir einen Teil davon in ein Verkostungsglas um.

Für ein Weizen ist die Schaumbildung eher verhalten. Optisch kommt das Tap5 typisch trüb daher, allerdings etwas dunkler, als man ein Weizen erwarten würde.

Wertung (Sexyness im Glas): 7/10 Punkte

Geschmack:

Als erstes schießt einem der kräftige Hopfengeruch in die Nase, dem aber schon eine gewisse Weizenschwere anhaftet. Geschmacklich tritt diese Schwere weniger auf – sehr interessant für ein Weißbier. Das kräftige Hopfenbouquet erfrischt den breiten Weizenkörper. Trotzdem ist dahinter eine leichte Bittere zu vernehmen, diese verbleibt auch nach dem Trinken erkennbar im Munde – etwas, was man von Weißbieren weniger kennt.

Wertung (Geschmack): 19/20 Punkte

Also mir hat es wirlich sehr lecker geschmeckt, ich erkläre es hiermit offiziell als mein Lieblingsweizen. Bleibt eine Frage offen: Wieso nummeriert Schneider seine Biere nach Tap1, Tap2 usw durch? Aufgrund meiner unterdurchschnittlichen Englischkenntnisse bringt mich diese Neugierde auf einen interessanten Fund im Wörterbuch:

to tap – tippen, antippen
to tap [beer, wine] – zapfen
to tap sb. – jmd. flachlegen

In diesem Sinne: Trink gezapftes Bier und siehe, was sich ergibt.

Gesamtwertung von Gasttester Johannes: 32/40 Punkte
http://www.schneider-weisse.de/

Pünktlich zur Mitte der Woche präsentieren euch die Jungs von „Männerabend – Die Serie“ regelmäßig neue Bierempfehlungen. Das „Bier der Woche“ gibt es ab sofort jeden Mittwoch auf www.maennerabend.info.