BIER DER WOCHE

„Bier der Woche“ KW01: Headless Brewing Indian Clipper


IMG_20141203_230551„Bier der Woche“ KW01: Headless Brewing Indian Clipper
(getestet & bewertet von Ferdi)

Bernhard, Philipp und Jan haben beim Brauen ihre Köpfe ausgeschaltet und auf ihr Herz gehört. Headless Brewing Company heißt das gemeinsame Projekt der drei Bayern, die von sich selbst behaupten, dass sie Bierenthusiasten und voller Leidenschaft für das Brauen sind. Dass sie selbst beteuern, sie seien weiterhin auf der Suche nach neuen Geschmackserlebnissen, verwundert. Schließlich haben die drei „Kopflosen“ mit ihren beiden Kaufbier-Debüts bereits echte Hausnummern in Flaschen abgefüllt, die sich hinter Deutschlands Craftbier-Elite nicht verstecken müssen.


Ich gebe zu, ich habe die Würfel rollen müssen. Denn dieses Mal war es so schwer wie nie zuvor. Das hervorragende Cascadian Dark Ale „Night Flight“ hätte die Auszeichnung „Bier der Woche“ ebenso verdient gehabt wie der „Indian Clipper“. Letztlich fiel meine Wahl aber auf das IPA der Headless Brewing Company, das einen oft stiefmütterlich behandelten Ami-C-Hopfen in den Fokus rückt: Centennial.

Single-Hop-Biere mit Cascade oder Citra sind populär und beliebt, aber Centennial fristet in der Regel ein trauriges Dasein als Nebenakteur. Im Indian Clipper spielt er aber die Hauptrolle. Und genau das macht dieses Bier so besonders.

Flasche:
Die Optik der Flasche sagt mir außerordentlich zu. Das Layout ist angelehnt an eine Briefmarke, besonders hübsch sind die für die klassische Luftpost typischen Farben Rot und Blau, die am Rand zu erkennen sind. Das Schiff auf hoher See in der Mitte des Etiketts bezieht sich natürlich auf das India Pale Ale als Bierstil und seine Geschichte. Am Flaschenhals finden sich Angaben zu IBU, EBC, Stammwürze und Aroma wieder. Top. Diese Flasche hat die volle Punktzahl verdient.
Wertung (Flasche): 10/10 Punkte

Sexyness im Glas:
Die Farbe ist eine Wonne. Irgendwas zwischen Orange und Bernstein. Dazu ein stabiler Schaum, der allerdings ein wenig zu schnell zusammenfällt. Doch hier wird auf hohem Niveau gejammert.
Wertung (Sexyness im Glas): 9/10 Punkte

Geschmack:
Malz und Frucht finden sehr schnell ihren Weg in die Nase. Das duftet hervorragend, könnte allerdings noch kräftiger sein. Beim Antrunk überzeugt sogleich die runde und ausgewogene Malzigkeit dieses Bieres. Doch auch die fruchtigen Aromen lassen nicht lange auf sich warten und entfalten sich sanft im Mundraum. Sie erinnern an vollreife Clementinen und saftige Mangos. Eine sehr zurückhaltende Harzigkeit komplettiert das Aromenspiel. Und wo sind die 66 IBU der Bittere hin? Am Ende lassen auch diese sich blicken. Allerdings wesentlich unauffälliger, als man meinen könnte. Da ist unter anderem auf die hohe Stammwürze von 16,5° Plato und die angenehme Restsüße zurückzuführen. Ein tolles Bier, unfassbar gut trinkbar. Wenn man ihm eines vorwerfen kann, dann nur, dass es überhaupt keine Ecken und Kanten hat. Ich werde ausprobieren, ob es auf Dauer langweilig wird, dieses Bier zu trinken. Wobei ich mir das kaum vorstellen kann, so gut wie es gelungen ist …
Wertung (Geschmack): 18,5/20 Punkte

Gesamtwertung von Ferdi: 37,5/40 Punkte
http://www.headless-brewing.com/

Dieser Bericht wird euch präsentiert von:
Ferdi

Ferdi (ferdi@maennerabend.info)
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Pünktlich zur Mitte der Woche präsentieren euch die Jungs von „Männerabend – Die Serie“ regelmäßig neue Bierempfehlungen. Das „Bier der Woche“ gibt es ab sofort jeden Mittwoch auf www.maennerabend.info.