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Beck’s Craftbier im Test – Amber Ale, Pils 1873 und Pale Ale


IMG_6400Becks’s Amber Ale, Pils 1873 und Pale Ale!

Bereits seit Mitte letzten Jahres ist dieses Gerücht ja schon im Umlauf gewesen: Becks bringt eigene Craftbeer Sorten. Und jetzt ist es (endlich?!) soweit! Seit wenigen Tagen sind die Biere im Handel erhältlich und damit Grund genug für uns mal zu schauen was sich dahinter versteckt.

Becks bringt 3 Sorten an den Start die im 4er Träger (also 4x das gleiche Bier) und im 3er Träger (je 1 Bier pro Sorte) erhältlich sein sollen. Ich habe jetzt bei mir nur die 4er Träger gesehen.

Preislich liegen die Biere mit 3,99 Euro (+ Pfand) bei 4x 0,33L z.B. preislich etwas höher als z.B. das Köstritzer Witbier und Pale Ale. Und diese 2 Biere waren auch mein 1. Gedanke wenn es darum geht Vergleichsgrößen für die neuen Sorten von Becks zu schaffen. Denn immerhin kam Köstritzer damit schon vor 1 Jahr auf den Markt und man sollte davon ausgehen, dass dieser Vorstoß auch im Hause Becks wahrgenommen wurde und die Biere entsprechend “noch besser” sind.

Los gehts mit dem Amber Lager:

IMG_6406Bei der Erscheinung im Glas gibt es nicht viel zu meckern und auch die Flasche schaut schön aus und der Informationsgehalt auf der Rückseite ist auch durchaus gegeben. Bei der Flaschenwertung bin ich hier also durchaus mit einer 7 von 10 dabei.

Wenn man das Thema Craftbeer natürlich konsequent angeht hätte man auch zu Braunglas greifen sollen (oder warum nicht direkt coole Dosen?) um den Lichtgeschmack im Bier zu minimieren.IMG_6402

Die “Sexyness im Glas” ist jetzt auch nicht Weltklasse aber kann sich durchaus sehen lassen. Auch hier bin ich mit 7 von 10 Punkten dabei.

Das sind doch eigentlich gute Vorlagen oder? Jetzt muss noch der Geschmack stimmen!

“Ausgewogen, Malzig, Weich” verspricht das Rücketikett und ich würde da zumindest nicht widersprechen, aber die Worte “ausgewogen” und “weich” durch “dünn” ersetzen. Es wird so oft von der “Drinkability” gesprochen und hier ist hier durchaus vorhanden. Dieses Bier würde ich jederzeit allen bisher bekannten Becks Sorten vorziehen und kann es mir z.B. auch als schönes Sommerbier vorstellen (aber Achtung: 5,7%!).

Fazit: Es mir etwas zu viel “Spritz” und landet somit in der Geschmackswertung bei 11 von 20 Punkten.

Weiter gehts mit dem Pils 1873:

IMG_6407Auch hier gibt es bei der Flasche (7 von 10 Punkten) und der “Sexyness im Glas” (7 von 10 Punkten) nicht viel zu meckern. Der Anspruch an das Bier ist (laut Rücketikett): “Aromatisch, Herb”. Ich bin gespannt!

Es hat einen leicht blumigen Duft und schmeckt leicht süßlich und dann herb im Abgang. Das kann man machen! Definitiv besser als das Standard Becks, aber das Bier neu erfunden hat man hier jetzt auch nicht!IMG_6403

Wobei man an dieser Stelle sicher noch mal die Zielgruppe in Erinnerung rufen muss: Dieses Bier soll Leuten schmecken bzw sie neugierig machen die noch nie etwas anderes als normales Becks getrunken haben! Sei es der 19 jährige Schüler der sich mit dem Image von Becks identifiziert oder sei es der 68 jährige Rentner der er einfach schon immer trinkt weil er z.B. aus Bremen kommt. Sind diese Biere passend für diese Zielgruppe? Das heb ich mir für später auf ;)

Fazit: Mir schmeckt es gut und ich gebe hier 13 von 20 Punkten im Bereich Geschmack.

Das letzte Bier ist dann das Pale Ale:

IMG_6408Eine tolle Kategorie! Was haben wir hier bei uns im Männerabend schon für fantastische Pale Ales getrunken. Die Messlatte liegt hier also definitiv hoch, aber das ist auch eine Bierkategorie die soviele Möglichkeiten bietet ein gutes Bier zu machen. Also los gehts!

Flasche (7 von 10 Punkten) und Sexyness im Glas (7 von 10 Punkten) übernehmen ich mal von den 2 vorherigen Biere, die nehmen sich alle nicht viel.IMG_6404

Die Nase verspricht schon einiges und geht bei diesem Pale Ale auch sehr in die fruchtig süße Richtung. Aber dann … nichts! Man hat sich hier wahrscheinlich wirklich an die alte “India Pale Ale”-Legende gehalten und das Bier vor der Abfüllung noch mit etwas Wasser verdünnt ;)

Laut Flasche sollte das Aroma hier “Kraftvoll, Intensiv” sein aber davon merke ich leider nichts. Kein Körper, nur eine unangenehme Bittere und nahezu keinerlei Fruchtigkeit im Geschmack. Ich hatte oben ja schon angesprochen, dass man sich mit den Bieren zumindest an den Köstritzer Varianten messen lassen muss und diesen Vergleich hat man beim Pale Ale ganz klar verloren.

Fazit: Das schwächste Bier in dieser Runde! Gibt von mir im Bereich Geschmack 8 von 20 Punkten.

Résumé: Sind das Biere die ich mir wieder kaufen würden? Nein! Aber, und damit komme ich auf die Sache mit der Zielgruppe zurück, sind das Biere die ihren Sinn und Zweck erfüllen werden? Biere die mit der großen Becks PR-Maschine im Rücken Käufer finden werden? JA! Und sind diese Biere geeignet um den 0815 Becks Trinker neugierig auf mehr zu machen? JA!

Wenn Du lieber Leser jetzt also gerade vielleicht zum 1. Mal auf unserer Seite bist und tapfer bis hier hin durchgehalten hast: Herzlich Willkommen im Land der tollen Biere! Ein toller Start ist unser “Craftbier für Einsteiger”-Podcast (KLICK)

Wenn dir die 3 Becks Sorten geschmeckt haben: Super! Hier bzw. allgemein in der Craftbeer-Szene wirst Du noch ganz viele weitere Biere finden die dir mindestens genauso gut, eher noch besser, schmecken werden!

Wenn dir die 3 Becks Sorten NICHT geschmeckt haben: Super! Hier bzw. allgemein in der Craftbeer-Szene wirst Du noch ganz viele weitere Biere finden die dir (noch) besser schmecken werden!

PS: Beck’s selber spricht bei den Bieren übrigens ganz deutlich NICHT (!) von Craftbier, sondern von “Super Premium” Bieren die den steigenden Markt bei Bieren mit höheren Alkoholgehalten besiedeln sollen.




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8 comments on “Beck’s Craftbier im Test – Amber Ale, Pils 1873 und Pale Ale

  1. Mic

    Habe gestern zum ersten Mal das Pale Ale von Becks probiert und war schwer verärgert. Optik: Extrem klar und beinahe wässrig. Geruch: Ganz leichte Frucht, aber eigentlich fast nicht wahrnehmbar. Schaum: Fiel in nullkommanichts zusammen. Geschmack: Fad und öd. Sehr dünn und eher süßlich. Etwas brotig. Den angekündigten Cascade suchte ich zumindest vergebens. Von einer nachhaltigen Bitterkeit ganz zu schweigen. Ich hatte den Eindruck, hier sollte an allen Ecken und Enden gespart werden. Hauptsache man springt mit großem Vertriebs-Tamtam auf den Craftzug auf.

    Nun ist tatsächlich die Frage, wen Becks für dieses Bier als Zielgruppe auserkoren hat. Bei Kennern und Hopheads dürfte das Bier eher ein ärgerliches Kopfschütteln nach sich ziehen. Dem Fernsehpils Liebhaber – an den sich das Bier vermutlich richtet – dürfte es jedoch trotz aller Versuche der Massentauglichkeit auch nicht schmecken und zudem zu teuer sein. Auf zwei Hochzeiten lässt sich halt nicht zugleich tanzen.

  2. Matthias

    Ich habe gerade die drei Biere selbst verkostet und las nebenbei deinen Artikel. Vorab: Ich hab mich bisher noch kein Craft Beer finden können, was mir sehr gut schmeckte, aber ich habe schon viel probiert, die ich gut fand, so dass ich sie mir auch immer mal gönnen werde. Mir fehlt da eher was Herbes.

    Beck’s Pale Ale werde ich jedoch nicht noch einmal trinken. Wie Du schon andeutest, scheint es etwas dünn zu sein. Man schmeckt zwar eine leichte Fruchnote des Cascade-Hopfens durch, aber das kann selbst Störtebecker besser in Szene setzen.Holger Klein (wrint.de) sagte treffend: “Es ist gefällig”.

    Für die Zielgruppe sicherlich passend geb(r)aut, aber es wird nicht den Traditionstrinker, der schon immer Beck’s-Trinker (weil Bremer) ist, noch den fancy Beck’s Gold Trinker dazu bewegen, auch mal IPA oder Ähnliches zu probieren. Im Grunde ist es eher ein “once in a lifetime experience”. So nach der Devise: “Ich wollte mal wissen, wie so eine Pale Ale schmeckt und sah das Beck’s Pale Ale beim Discounter”.

    Und was MIC schon ansprach: 1,33 für eine 0,33er Flasche ist einfach zu viel für Otto-Normaltrinker. In der Diskothek mag man darüber noch hinwegsehen, aber da kommt so ein Bier eh nicht zur Geltung, sollte es die den haben. Ich persönlich geb dem Ganzen vielleicht 2 Jahre, bis es sang und klanglos vom Markt verschwindet.

    Und ja, das Köstritzer Witbier ist tatsächlich schmackhaft. Neben dem Roggen-Weizen von Störtebecker ist es eines der Weizen die ich tatsächlich mal trinke.

  3. Der Patriot

    Also ich habe heure Amber Lager und Pils 1873 getestet. Ich bin kein richtiger Bierkenner obwohl ich schon viele Sorten probiert habe. Aber zum Amber Lager muss ich sagen habe ich Mir mehr versprochen. Es ist süffig (Hopfen eher verhalten) aber mein Eindruck geht eher zu muffig. Nun bin ich leidenschaftlicher Pils Trinker, aber das Amber Lager kann ich nicht empfehlen. Zum 1873 Pils muss ich persönlich sagen, ein schönes Pils, auf keinen Fall bitter I’m Nachgang und sehr gefällig aber nicht auffällig. Es hebt sich nicht besonders vom klassischen Pils ab, aber den Alkoholgehalt sollte Mann nicht unterschätzen. Ich muss vielleicht noch viel lernen aber ganz ehrlich , es geht doch nichts über Heineken und Kilkenny…. Aber jederr hat ja seine persönlichen Vorlieben, in dem Sinne, probiert es selbst und Prost……

  4. Piet

    (Franzose, sorry für die Fehler).
    ehrlich gesagt bin ich überrascht, dass alle das Pale Als von Beck’s so schlecht bewertet haben. Meiner Meinung nach, ist das das beste industrielle Bier, das ich in Deutschland ausprobiert habe. Nicht so bitter wie manche Pale Ale’s aus Großbritannien, leicht würzig (noch zu wenig finde ich, aber Beck’s will allen gefallen ). das Lager fand ich im Gegenteil ganz banal… wahrscheinlich kommt es von meinem Liebe für belgisches Bier. Prost !

  5. Jay

    Ich habe die “neuen” Beck’s heute zum ersten mal im Supermarkt gesehen (hier am rechten Rand Deutschlands dauert es etwas bis die “guten” Westprodukte ankommen) und gleich mal vier 1873er mitgenommen. Seit gefühlten Ewigkeiten hoffe ich auf eine Renaissance des guten, herben Beck’s. Das versprochene “erfrischend herbe” Geschmackserlebnis blieb leider aus. Statt eines klassischen Beck’s (sprich Beck’s vor der Globalisierung des Biermarktes) erwartet den geneigten Trinker eine Plörre die alles ist, nur nicht herb. Vielleicht hat Beck’s anno 1873 wirklich so geschmeckt, wahrscheinlich ist es auch wie von Dennis geschrieben ein guter Marketing-Schachzug, für den gaumen des norddeutschen Pils-Trinkers ist das Bier allerdings nichts.
    Dann doch lieber ein Jever, dass gibt nicht vor etwas besonderes zu sein, schmeckt dafür aber ganz vernünftig.

  6. Fabian

    Das Pale Ale kann man trinken. Die fruchtige note ist sehr schwach aber vorhanden. Geschmacklich fast wie ein normales (gutes) Pils. Tolles Sommerbier also. Allerdings würde ich es niemanden empfehlen, der noch nie ein IPA getrunken hat und mal probieren will wie es schmeckt, denn das würde der Sache nicht gerecht werden.

  7. RK

    Komisch: Wo ich hinkomme zum Einkaufen, ist das Pale Ale vergriffen, das Amber und das 1873 stehen noch
    zu Hauf…..
    Ich finde das Pale richtig gut, schade nur, dass es keine 24er Kiste gibt

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