“Bier der Woche” KW4: Dead Pony Club von Brewdog
(getestet & bewertet von Markus)
Brew Dog! Ein Name wie Donnerhall in der Craft-Beer-Szene. Von vielen geliebt und von manchen gehasst. Ich persönlich fand die Biere dieser Brauerei immer ein wenig überbewertet. Aber offen wie ich bin, probiere ich sie natürlich trotzdem.
Die Flasche:
Na, das gefällt schon sehr gut. Klassisch punkig mit klarem Hauch von Street Art kommt die Buddel rüber. Türkis und weiß. Das ist eine optisch feine Kombi. Das Label ist nicht sonderlich aufwendig, aber sehr schön durchgestaltet und passt, wie ich finde, ausgezeichnet zur Hauptaussage auf dem Etikett: Californian Pale Ale. Trotzdem bleibt bei längerer Betrachtung ein leichtes „Naja, hübsch, aber nix Besonderes“-Gefühl zurück.
Wertung (Flasche): 7/10 Punkte
Die Brew-Dog-Jungs aus Schottland gehen durch die Decke. Seit einigen Jahren ist Ihr Aufstieg geradezu raketenhaft. Von der unprofessionellen Garagenbrauerei, über Wochenmärkte zur unangefochtenen Craft Beer Macht in Europa. Das ringt einem schon Respekt ab, macht aber auch ein wenig skeptisch.
Schaum und Perligkeit:
Das Bier sieht im Glas viel stärker aus, als es ist. Es hat nur 3,8%. Optisch steht dieses leicht gedunkelte Gebräu seinen starken Pale-Ale-Genossen aber in nichts nach. Die Farbe ist klar und ansprechend, der Schaum in Ordnung. Kein Highlight, aber durchaus hübsch. Man würde sich vielleicht die eine oder andere Perle mehr wünschen.
Wertung (Schaum- und Perligkeit): 7/10 Punkte
Bis zu diesem Zeitpunkt fühlte ich mich absolut bestätigt in meiner Meinung zu der Brauerei. Eine gute Marketing-Abteilung, Grafik-Design und ein ordentlich aussehendes Bier. Nicht mehr und nicht weniger. Doch dann öffnete ich die Flasche, und es ergoss sich schlagartig ein großartiger Duft in den Raum, und von da an gab es nur noch einen Gedanken: „Bitte lass es so schmecken, wie es riecht!“
Geschmack:
Und ich danke Gott, meiner Familie und meinem Brew Dog … es tut es. Ananas, Mango, Limetten. Ein wahrlicher Fruchtsalat auf einem feinen Bett aus Malz. Das ist Spitzenklasse. Und dann stellst du dir die Frage, wie die das machen bei 3,8% Alc. Du nimmst noch einen Schluck und es ist dir egal. Californian Pale Ale! Bamm! Genau das! 35 Grad im Schatten und dieses Bier, das sind gute Freunde. Trotz des niedrigen Alkoholgehaltes vermisse ich hier nichts. Es handelt sich um ein absolut komplettes Pale Ale, ja selbst wenn man es mir als ein 7% IPA verkauft hätte, wäre ich zufrieden gewesen. Unter diesen Voraussetzungen aber, sind das:
Wertung (Geschmack): 18,5/20 Punkte
Man mag über Brew Dog denken was man will, aber sie sind wichtig für die Szene. Sie haben die Macht, gutes Bier bekannter zu machen. Und wenn sie das mit Bier tun, das so schmeckt, hab ich kein Problem mit einem leichten Anflug von Hipster-Feeling in der Magengegend. Das mit Abstand beste Bier unter 4%, das ich je hatte!
Gesamtwertung von Markus: 32,5/40 Punkte
Dieser Bericht wird euch präsentiert von:
Markus (markus@maennerabend.info)
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