Gestern klingelte es an der Tür. Drei Männer in abendländischer Tracht. Einer mit Myrrhe, einer mit Weihrauch und einer mit einem Bier-Weihnachtskalender in der Hand. …Moment, was?!
„Guten Tag. Ja, genau. Immer dem hellsten Stern hinterher. Ach, und der Kalender bleibt hier!“ Sie stammelten dann noch etwas von „Flüssiges Gold für den Neugeborenen“ und stapften schließlich entrüstet davon, als ich die Tür zuschlug.
Da half auch nicht, dass sie den weiten Weg aus dem Erzgebirge auf sich nahmen. Von da stammt nämlich diese nun vor mir stehende Kollektion in ungefährer Größe eines Bierkastens und versehen mit 24 runden Türchen obenauf. Ein fast normaler Weihnachtskalender. Fast!
Wir lassen die Weihnachtsgeschichte einmal hinter uns – haben diese ja bereits ausgiebig im Wahrheitsgehalt gedehnt – und kommen zu den Fakten:
Zwei Dutzend Biere aus dem Erzgebirge also, darunter Pilsner, Stouts, Radler, Schwarzbiere, Böcke und sogar Rauchiges, sowie ein IPA & American Pale Ale. Die Zusammenstellung lässt vermuten, dass hier der/die klassische Biertrinker/In angesprochen werden soll, ferner mit Interesse an einer Vielzahl von Bierstilen und überdies dezent dem Craftbier zugänglich. Letzteres ist spärlich enthalten.
Geschickt hat mir das knapp über 20kg schwere Paket Dominik Naumann, Geschäftsführer der 1997 gegründeten Brauerei Zwönitz, die diesen Kalender vertreibt. Und so verwundert es nicht, dass ganze 7 im Paket vorhandenen Biere aus den Kupferkesseln eben dieses Unternehmens stammen. Verkehrt ist das nicht, da mich besonders diese Biere überzeugen konnten und mit einer breiten Stil-Spanne daher kamen.
Zu viele der enthaltenen Biere möchte ich nicht preisgeben, schließlich muss bei einem Weihnachtskalender ja die Spannung auf den Inhalt bestehen bleiben. Jedoch schauen wir uns einmal 3 der Zwönitzer Biere etwas genauer an:
Das IPA: Mit intensiver charakteristischer Nase nach Mango, Orangen und dezenter Traube. Geschmacklich eines der süßesten
seiner Gattung und zum Glück auch mit balancierender Bittere ausgestattet. Malzige, karamellige Noten runden zudem ab.
Das Stout: Mit hervorstehender Säure. Welch eine tolle Nase nach Kaffee und Röstaromen. Ein stärkerer Malzcharakter würde diesem Bier gut zur Seite stehen, da der Körper etwas zu knapp ausfällt.
Das Rauchbier: Und da werden bei mir stets die Augen groß. Ölig, starker Rauchschinken-Charakter sowohl in der Nase als auch auf der Zunge und ich gestehe: da habe ich in dem Fall eigentlich ein recht lasches Bier erwartet. Pustekuchen, intensiv und letztlich mit malziger Süße.
Fazit: Wer also im Dezember Durst auf Biere aus dem Erzgebirge verspürt und sich täglich von einer Vielzahl unterschiedlicher Bierstile überraschen lassen will, dem sei dieser Kalender ans Herz gelegt. Sicher eine gute vorweihnachtliche Geschenkidee für Freunde, Familie oder für sich selbst.
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Dieser Bericht wird euch präsentiert von:
Patrick (patrick@maennerabend.info)