“Bier der Woche” KW36: Brewdog / Mikkeller / Nogne-Ø – Black Tokyo Horizon
(getestet & bewertet von Markus)
Ich stehe im Rudat und habe etwas in der Hand. Natürlich ein Bier. Der Preis ist nicht ausgezeichnet, ich musste ihn erfragen.
Und es passiert Folgendes in meinem Kopf:
0,33 für 16,95€. Darf ein Bier 50€ pro Liter kosten? Eher nicht.
Darf ein Bier dieser drei Brauereien 50€ pro Liter kosten? Schon eher.
Wenn es das ultimative Imperial Stout wäre? Dann, ähm, dann sag ich mal ja.
Pause.
Engelchen: „Das sind 5 normale Craft Larry!“
Pause.
Teufelchen: „Diese Brauer wissen was sie tun Larry! Das Black kennste schon und es war granate! Sooft kriegst du die Chance sicher nicht!“
Engelchen: „Alter 17 Ocken!“
Ich: „Ach leck mich doch Engelchen!“
Das war die Ausgangssituation. Ich nahm es mit und stellte es in den Keller. Es sollte es gut haben. Ab und zu guckte ich es an. Nahm es in die Hand. Malte mir aus es zu trinken. „Mein Schatz! Gollum! Gollum!“ Und dann kam ein Samstagabend. Ich hatte bis 20 Uhr gearbeitet. Nichts vor. Hatte vier Bier getrunken und mit Dennis geschrieben. Es war 2 Uhr in der Früh. Der Abend war eigentlich vorbei, aber ich nicht müde und all mein Bier stand ein Haus weiter bei meinen Eltern. Außer, ja außer… „Mein Schatz!“ Es zog mich in den Keller. Ich berührte es. Saurons Auge blitzte auf und ich war verloren.
Flasche:
Diese Flasche zu bewerten, ist allein schon eine Beleidigung für die Flasche! Perfect 10!
Wertung (Flasche): 10/10 Punkte
Schaum und Perligkeit:
Schön. Wirklich schön. Mir aber egal. Das riecht wie sau! Ich konnte nicht drauf achten. Für 15,2% Alc. hatte es glaube ich Schaum, aber das war egal.
Wertung (Schaum und Perligkeit): 8/10 Punkte
Ich will nur dran riechen. Folgendes fand sich mit diversen Ahs und Ohs am nächsten Tag auf meinem Diktaphon: „Dunkel, malzig, süß, Likör, Lakritz, tiefe Kirsche und Sahne…Sahne.“ Pause. „Das ist unglaublich speziell! Man kann das kaum beschreiben. Das ist so eine sehr sehr dunkle Torte. Riecht Phantastisch!“ Und dann habe ich es getrunken.
Geschmack:
Auch hier wieder Diktaphon:
„Der Schluck perlt sehr sehr sanft über die Zunge.
Wirklich sahniges Mundgefühl und dann baut sich so eine unglaubliche Glocke auf!
Kommt vielleicht über so ne Kirschnote über Toffee, karamellige Aromen und Schokolade zu ner Röstung.
Das bleibt ganz lange auf der Zunge und auch auf den Lippen! Und wird hinten raus röstig.
Bin mir noch nichtmal sicher ob da überhaupt Kaffee drin ist. Das ist eher ne Röstung. Ist noch nicht mal Kaffee.
Ganz ganz ganz ganz weich dieses Bier.
Unvorstellbar weich dieses Bier.
Sehr gut trinkbar.
Also man muss sich wirklich dazu zwingen es nicht schnell zu trinken, weil es so unvorstellbar lecker ist. Aber es bringt so komplexe Strukturen mit, hat aber dabei ne Drinkability, die unvorstellbar ist.“
Worte können das Erlebte kaum wiedergeben. Zahlen schon.
Wertung (Geschmack): 20/20 Punkte
Nach knapp 1300 Bieren ist mir das erste über den Weg gelaufen, an dem ich geschmacklich nicht einen Hauch auszusetzen habe. Es ist das perfekte Imperial Stout. Es mag Biere geben, die ich lieber trinke, aber dieses Bier ist ab jetzt die Messlatte, wenn es um Perfektion geht. Fehlerfrei, spannend, komplex, lecker, trinkbar. Mehr geht nicht. Die 20 war für den lieben Gott gedacht. Und dieses Bier. Das war eine magische Stunde, die ich mit „Meinem Schatz“ verbracht habe. Die stumpfen Daten und Fakten möge sich bitte jeder selbst anlesen. Ich geh weinen, bis ich das nächste kaufen werde.
Gesamtwertung von Markus: 38/40 Punkte
Und als kleines Schmankerl gibt es hier die LIVE-Tastingnotizen vom Larry zum anhören:
http://www.brewdog.com
Dieser Bericht wird euch präsentiert von:
Markus (markus@maennerabend.info)
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Pünktlich zur Mitte der Woche präsentieren euch die Jungs von “Männerabend – Die Serie” regelmäßig neue Bierempfehlungen. Das “Bier der Woche” gibt es ab sofort jeden Mittwoch auf www.maennerabend.info.